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  • Eine florentinische Tragödie/Gianni Schicchi

    2005.05.24 17:00

    석찬일 조회 수:1499 추천:24





    Zwei Einakter mit dem Schauplatz Florenz, zwei Einakter, die auch um das Thema Besitzdenken kreisen. Doch die Partituren und die Herangehensweise an den Stoff sind bei beiden Stücke denkbar unterschiedlich. Und so prallen in der neuen Produktion des Opernhauses die Kontraste ziemlich ungebremst aufeinander. Wegen der souveränen musikalischen Umsetzung und des handfesten, temporeichen Witzes des Puccini-Einakters Gianni Schicchi beschert das Premieren-Publikum der gewagten Kombination im nicht ganz vollbesetzten Opernhaus aber einen soliden Erfolg.


    Wunderbar athmosphärisch beginnt die Florentinische Tragödie von Alexander von Zemlinsky. Die Musik ertönt zunächst nicht aus dem Graben, sondern aus dem Radio, und der Kaufmann Simone kehrt erschöpft von der Arbeit in sein leeres Heim zurück, wo er seine Frau zusammen mit dem Sohn des Herrschers überrascht. Mit kalter Wut spielt er zuerst Katz und Maus mit den beiden Verliebten, um dann schließlich den Widersacher umzubringen. Spröde und doch spannungsgeladen sind die Geschichte und Zemlinskys Musik und manchmal schwer zugänglich.  

    Umso glücklicher ist es, dass die drei beteiligten Akteure auf der Bühne begnadete Darsteller sind, die ihren Partien nicht nur musikalisch, sondern auch schauspielerisch packendes Leben verleihen. Zum tadellosen Spiel des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Johannes Willig beweist Jooil Choi in der Rolle des eifersüchtigen Ehemanns Simone erneut seine faszinierende Fähigkeit, sich in gebrochene Charaktere einzufühlen. Klassisch und ohne Mätzchen erlaubt die Regie von Markus Dietz auch der Bianca von Marina Fideli, ihre große Ausstrahlung voll zur Geltung kommen zu lassen. In einer packenden Kampfszene bewährt sich Hans-Jürgen Schöpflin als Prinz Guido Bardi genauso wie durch seine jungenhafte Ausstrahlung.


    Nach der Pause ist dann von der ganzen bedrückenden Athmosphäre nichts mehr zu spüren. Respektlos geht eine Erbenschar mit dem letzten Willen des verstorbenen Buoso Donati um. Mit der Bauernschläue des Nachbarn Gianni Schicchi hofft man, das Testament zu den eigenen Gunsten ändern zu können. Der gerissene Helfer sorgt aber dafür, dass er selbst ebenfalls nicht leer ausgeht.

    Der Gianni Schicchi ist vielleicht nicht unbedingt eine von Giacomo Puccinis zugänglichsten Kompositionen. Hier können die zahlreichen Mitwirkenden aber ihr komödiantisches Talent voll ausspielen.  

    Die teilweise rhythmisch heiklen Ensembleszenen klappen nicht nur sicher, sondern werden auch sehr eng an der Musik szenisch umgesetzt, dass es eine wahre Freude ist. In der stilvollen Ausstattung von Franz Lehr gewinnen die Aktionen der raffgierigen Familie auch dank der engagierten Sängerschar eine unwiderstehliche, zeitlose Komik. Als Gast gibt George Stevens einen vitalen und beeindruckenden Gianni Schicchi. Peter Lodahl und Heike Wittlieb sind ein strahlendes Liebespaar und die berühmte Arie der Lauretta wird quasi wie auf dem Tablett serviert. Die weiblichen Verwandten Marina Fideli, Susan Gouthro und Claudia Iten agieren genauso überzeugend wie ihre männlichen Gegenstücke Hans-Jürgen Schöpflin, Trond Gudevold, Ks. Attila Kovács und Mirko Janiska. Und der Gesang schwimmt wie ein Sahnehäubchen auf dem Meer von Puccini-Wohlklang, der aus dem Philharmonischen Orchester aufsteigt.

    sema
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