Unter dem Stern von Bethlehem - KN
2008.01.02 04:57
Kiel –Bis zum Dreikönigstag dauert die Weihnachtszeit noch an : Anlass genug für die Gemeinde St. Nikolaus, ein festliches Weihnachtskonzert mit ihren russischen Gästen aus Kaliningrad und dem eigenen, knapp 60-köpfigen Oratorienchor in ihrer randvoll besetzten Propsteikirche zu geben.
Solisten, Chor und Orchester vereinigten sich vor allem in der neunteiligen, von KMD Robert Dears engagiert geleiteten Kantate Der Stern von Bethlehem, einem der Hauptwerke des Münchner Organisten und Komponisten Josef Gabriel Rheinberger, das nach einem die Stationen der Weihnachtsgeschichte nachzeichnenden Libretto seiner Frau Fanny 1892 in Dresden uraufgeführt wurde.
In volkstümlich romantischemTon, auch mit wagnerisch anmutender Harmoniefolge und Leitmotivtechnik, jedoch zurückhaltend in der Tonmalerei, wurde hier die Geschichte der Geburt Christi erzählt. Der Chor äußerte sich freudig und kraftvoll, besonders bei der sechsstimmig abschließenden triumphalen „Erfüllung“. Die männlichen Solisten, Tenor Martin Fleitmann. Bariton Chan-Il Seok, Bassist Hans Georg Ahrens, formten in der „Anbetung“ ein prächtiges Terzett, während Sopranistin Thekla Jonathal in ihren Arien als Maria oder zusammen mit dem Chor in hohen Lagen einiges an Lockerheit. Leichtigkeit und Piano-Kultur vermissen ließ.
Das galt auch für die von Felix Mendelssohn 1830 in Rom fantasievoll komponierte fünfstimmige Choralkantate über Luthers Lied Vom Himmel hoch zu Beginn, in der vor allem der Chor Schwung und Begeisterung einbrachte. Mitsingen konnten die Besucher bei dem alten Lied Nun freuet euch, das hier in einem neueren Chor- und Orchesterarrangement von Colin Mawby aus Dublin erklang.
Der in der Ukraine geborene Dirigent Arkadi Feldman bot mit seinem vor 20 Jahren in Kaliningrad gegründeten und hier schon öfter gastierenden Orchester mit dem Konzert für Flöte und Harfe in C von Mozart einen eigenständigen Beitrag. Wie geschickt die Soloinstrumente gegeneinander, zusammen oder gegen das Orchester mit reichhaltiger Thematik ausgespielt wurden, zeigten Gesine Dreyer an der Harfe und der russische Flötist Vladimir Vavilin. Trotz seines unbeschwerten Charakters als Gsellschaftsmusik brachten vor allem die glitzernden und besonders in den Ecksätzen virtuosen Harfentöne weiteren weihnachtlichen Glanz in das aufwändige Konzert.
Von Enno Neuendorf
Solisten, Chor und Orchester vereinigten sich vor allem in der neunteiligen, von KMD Robert Dears engagiert geleiteten Kantate Der Stern von Bethlehem, einem der Hauptwerke des Münchner Organisten und Komponisten Josef Gabriel Rheinberger, das nach einem die Stationen der Weihnachtsgeschichte nachzeichnenden Libretto seiner Frau Fanny 1892 in Dresden uraufgeführt wurde.
In volkstümlich romantischemTon, auch mit wagnerisch anmutender Harmoniefolge und Leitmotivtechnik, jedoch zurückhaltend in der Tonmalerei, wurde hier die Geschichte der Geburt Christi erzählt. Der Chor äußerte sich freudig und kraftvoll, besonders bei der sechsstimmig abschließenden triumphalen „Erfüllung“. Die männlichen Solisten, Tenor Martin Fleitmann. Bariton Chan-Il Seok, Bassist Hans Georg Ahrens, formten in der „Anbetung“ ein prächtiges Terzett, während Sopranistin Thekla Jonathal in ihren Arien als Maria oder zusammen mit dem Chor in hohen Lagen einiges an Lockerheit. Leichtigkeit und Piano-Kultur vermissen ließ.
Das galt auch für die von Felix Mendelssohn 1830 in Rom fantasievoll komponierte fünfstimmige Choralkantate über Luthers Lied Vom Himmel hoch zu Beginn, in der vor allem der Chor Schwung und Begeisterung einbrachte. Mitsingen konnten die Besucher bei dem alten Lied Nun freuet euch, das hier in einem neueren Chor- und Orchesterarrangement von Colin Mawby aus Dublin erklang.
Der in der Ukraine geborene Dirigent Arkadi Feldman bot mit seinem vor 20 Jahren in Kaliningrad gegründeten und hier schon öfter gastierenden Orchester mit dem Konzert für Flöte und Harfe in C von Mozart einen eigenständigen Beitrag. Wie geschickt die Soloinstrumente gegeneinander, zusammen oder gegen das Orchester mit reichhaltiger Thematik ausgespielt wurden, zeigten Gesine Dreyer an der Harfe und der russische Flötist Vladimir Vavilin. Trotz seines unbeschwerten Charakters als Gsellschaftsmusik brachten vor allem die glitzernden und besonders in den Ecksätzen virtuosen Harfentöne weiteren weihnachtlichen Glanz in das aufwändige Konzert.
Von Enno Neuendorf
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