Der Sonntag war unser Wandertag.
Er begann damint, dass Vati alle Wanderschuhe putzte.
Wenn er fertig war, ließ Vati die Schuhe auf der Terasse stehen, dann konnte sich jeder von uns sein Paar nehmen.
Der kleine Dackel Willi scaute ihm dabei zu und wurde immer aufgeregter.

"Die gehen wandern! Dann nehmen sie mich bestimmt mit!", dachte er und legte sich auf die sauberen Schuhe.
So konnten wir ihn wirklich nicht vergessen - ganz schön schlau, unser Willi.

Waren wir mit dem Auto auf dem Wanderparkplatz angekommen, zappelte Willi schon ungeduldig, und kaum war die Wagentür auf, sprang er heraus und rannte los.
Wie gut, dass wir die Leine immer gut festhielten.
Er wäre sonst bestimmt auf die Straße gesaust.

Im Wald wurde die Leine gelöst.
Willi flitzte los und bellte dabei wie verrückt.
Schon bald war er uns weit voraus.
Manchmal konnten wir ihn gar nicht mehr sehen, aber man hörte ihn ja.
Kläff, kläff!

Wenn Willi sich ausgetobt hatte, begann er zu schnüffeln.
Mit seiner langen, spitzen Nase schnaufte er in Mauselöchter und verfolgte Kaninchenspuren, aber nie erwischte er eines.
Dazu waren seine Beine wohl zu kurz.

Wenn wir zu einer Wiese mit Kühen kamen, wurde Willi sehr mutig.
Er lief unter dem Zaun hindurch und kläffte die Kühe an.
Die großen Tiere erschranken sehr und setzten sich in Trab.
Sie rannten direkt auf Willi zu.

Oje, jetzt war unser kleiner Hund kein Held mehr.
Er bekam Angst, kniff den Schwanz ein und jagte jaulend zu uns zurück.
Bis zur nächsten Kuhweide blieb er brav bei uns.
Aber dann sprang er wieder los und bellte, das machte ihm einfach so viel Spaß!

War Willi nach ein paar Stunden Wanderung müde, trottete er langsam hinter uns her.
Wenn wir dann stehen blieben, hielt auch er sofort an und schaute zu uns auf, als ob er der bemitleidenswerteste Hund auf der ganzen Welt sei.
So erreichen wir den Wanderparkplatz.

Zu Hause angekommen machten wir alle einen Mittagsschlaf.
Auch Willi.
Der war nähmlich noch viel müder als wir alle zusammen.
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