An einem Wintermorgen sah er beim Ankleiden aus seinem Fenster.

Jetzt hasste er den Winter nicht mehr, denn er wusste, dass der Frühling nur schlief und die Blumen sich ausruhten.

Plötzlich rieb er sich verwundert die Augen und sah und sah.

Es war wirklich ein wundersamer Anblick.

Im fernsten Winkel des Gartens war ein Baum ganz bedeckt mit lieblichen weißen Blüten.

Seine Zweige waren von Gold, und silberne Früchte hingen an ihnen, und darunter stand der kleine Knabe, den er so liebte.

Hocherfreut eilte der Riese die Treppe hinunter und in den Garten.

Er lief über den Rasen auf das Kind zu.

Und als er ihm ganz nahe gekommen war, wurde sein Gesicht rot vor Zorn und er sagte:

„Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?“

Denn an den Handflächen des Kindes waren Male von zwei Nägeln, und Male von zwei Nägeln waren an den kleinen Füßen.

„Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?“ rief der Riese; „sag es mir, und ich nehme mein großes Schwert und töte ihn.“

„Ach nein“, antwortete das Kind; „dies sind die Wunden der Liebe.“
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